31 März, 2025 Erdogans existenzielle Drohung gegen Israel muss Konsequenzen haben – DIG fordert: Auswärtiges Amt soll Botschafter einbestellen
„Möge Allah das zionistische Israel zerstören,“ hatte der türkische Präsident während des Salat al-Eid-Gebets zum Ende des Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) in einer Moschee in Istanbul gesagt ( Link ). Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), erklärt:
Erdogans Rede greift Israels Existenz und Sicherheit unmittelbar an. Seine Aufforderung zur Zerstörung Israels legitimiert Terror und einen Angriffskrieg. Es gibt alle Gründe, um alarmiert zu sein. Dies stellt einen direkten Angriff auf den Gedanken der Völkerverständigung dar und darf für Deutschlands Diplomatie nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Das Auswärtige Amt sollte den türkischen Botschafter unverzüglich einbestellen. Die Legitimierung von Angriffen auf Israel ist ein absolutes No-Go. Eine deutliche deutsche Reaktion schulden wir der deutschen Staatsräson.
Gegebenenfalls sollte die geschäftsführende Außenministerin hierzu das Einvernehmen mit den Parteivorsitzenden der voraussichtlichen Koalition in der 21. Legislaturperiode, Friedrich Merz, Markus Söder, Lars Klingbeil und Saskia Esken, suchen.
Organisationen in Deutschland, die unmittelbar unter Erdogans Einfluss stehen, wie die Union Internationaler Demokraten (UID) und die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V. (DITIB), sowie ihre Mitglieder sollten intensiv durch den Verfassungsschutz beobachtet werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Erdogans Worte seine Anhänger zu Anschlägen auf israelische Einrichtungen motivieren.